24. November 2022

Ampel verspielt und verliert Vertrauen

Merz in Generaldebatte

Wortbruch gegenĂŒber dem Parlament, der Bevölkerung und den europĂ€ischen Partnern. Misstrauen in den eigenen Reihen und handwerklich schlecht gemachte Politik: CDU-Partei und Fraktionschef Friedrich Merz geht in der Generaldebatte im Bundestag hart mit der Scholz-Regierung ins Gericht. Kanzler Scholz hĂ€tte im Februar die Chance gehabt, seine „Zeitenwende“ einzuleiten. Stattdessen verliert sich die Ampel in Kleinklein, trifft Entscheidungen zu spĂ€t und fern von der Lebenswirklichkeit von Menschen und Unternehmen in Deutschland.

Bundeswehr: LĂŒgen und Wortbruch

Der russische Angriffskrieg hat Folgen fĂŒr Europa und unser Land. Er fĂŒhrt uns zu der Einsicht: Schutz von Frieden und Freiheit erfordert VerteidigungsfĂ€higkeiten. CDU und CSU haben daher gemeinsam mit den Regierungsfraktionen fĂŒr das Sondervermögen fĂŒr Investitionen in die Bundeswehr gestimmt. Der Bundeskanzler hatte auch einen Verteidigungsetat von 2 Prozent des BIP angekĂŒndigt. Doch weder dies noch die Begleitzusagen zum Sondervermögen wurden eingehalten, kritisiert Merz. Der Verteidigungshaushalt steigt nicht wie vereinbart, sondern sinkt um 300 Millionen. Merz: „Das ist ein grober Wortbruch gegenĂŒber dem Parlament und gegenĂŒber der Bundeswehr.“

Entlastungen: Fehler und Inkompetenz

Das Entlastungspaket zu den Kosten fĂŒr Gas und Strom lĂ€uft nur schleppend an. Rentnerinnen und Rentner, Studentinnen und Studenten wurden zunĂ€chst ganz vergessen. Jetzt, wo die ersten Zahlungen nachgeholt werden, ist noch immer nicht klar, ob Rentnerinnen und Rentner darauf Steuern zahlen mĂŒssen und von wem Studierende das Geld ĂŒberhaupt ausbezahlt bekommen. Bei der Gaspreisbremse ist Stand jetzt auch nicht klar, wann das Geld kommt. Merz: „Das Tragische ist, dass die Lage fĂŒr viele Haushalte Tag fĂŒr Tag schwieriger wird. Vielen Unternehmen steht das Wasser bis zum Hals.“

Energiepolitik: TĂ€uschen und Tricksen

Sehr deutliche Worte richtet Merz an Wirtschaftsminister Habeck: Er hat mit dem Stresstest „die Öffentlichkeit und das Parlament vorsĂ€tzlich getĂ€uscht“. Wirtschaft und Fachleute kommen zu anderen Ergebnissen – die passen nur leider nicht zur grĂŒnen Ideologie. Nun wird es vielleicht in diese Winter nicht zu EngpĂ€ssen kommen – aber fĂŒr den Winter 23/24 kann das nicht garantiert werden, stellt Merz fest: „Ihre Zusagen reichen gerade bis zur Grenze ihrer eigenen Voreingenommenheit, man kann auch sagen, ihrer eigenen Ideologie.“

Zukunftspolitik: Planlosigkeit und Ideologie

Die Regierung verliert sich bei der Zukunftsplanung im Kleinklein, die Koalitionspartner streiten, Entscheidungen fallen viel zu spĂ€t oder gar nicht. „Die Zeitenwende war eine große Chance zu guter VerĂ€nderung, dazu, alle BesitzstĂ€nde auf den PrĂŒfstand zu stellen“, so Merz weiter. Man hĂ€tte die Voraussetzungen fĂŒr eine funktionierende Wirtschaft der Zukunft offen und ehrlich klĂ€ren und dabei auch eine Abgrenzung zu China definieren können. Die Regierung hĂ€tte den Koalitionsvertrag „mutig zur Seite legen und die Herausforderungen als Chance fĂŒr VerĂ€nderung sehen mĂŒssen.“ FĂŒr einen Masterplan Energie, der alle Ressourcen ausschöpft – auch die Kernkraft, bis Sonne- und Windenergie grundlastfĂ€hig sind. „Man hĂ€tte eine Haltung ĂŒberwinden können, die immer nur Zweifel und Bedenken kennt, hin zu einer Grundstimmung, die anpackt und zufasst.“ Stattdessen versinkt die Koalition im stĂ€ndigen Streit ihrer Fachminister und verliert im Land und bei den europĂ€ischen Nachbarn hat die Bundesregierung Vertrauen. „Herr Bundeskanzler, Sie hatten vor 9 Monaten die Chance, dieses Land zum besseren hin zu verĂ€ndern. Sie haben diese Chance nicht genutzt.“

23. November 2022

Union erreicht guten Kompromiss

BĂŒrgergeld

Es gibt einen Kompromiss beim BĂŒrgergeld. Und die Union hat sich mit vielen Forderungen durchgesetzt: Sanktionen bleiben, ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt es nicht. Auf dieser Basis ist eine Zustimmung der CDU im Vermittlungsausschuss möglich.

„Es ist nicht der Weg in das bedingungslose Grundeinkommen, sondern es ist eine steuerfinanzierte Sozialleistung, deren GewĂ€hrung an klare transparente und zutreffende Bedingungen geknĂŒpft wird.“ Friedrich Merz zum BĂŒrgergeld-Kompromiss

Das hat die Union erreicht:

Einen Systemwechsel wird es nicht geben: Der Sanktionsmechanismus fĂŒr Hartz-IV-EmpfĂ€nger bleibt. Die GewĂ€hrung der Leistungen fĂŒr Langzeitarbeitslose bleibt an klare Bedingungen geknĂŒpft. Das setzt auch kĂŒnftig Anreize, damit Menschen möglichst schnell wieder in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. Die Scholz-Regierung wollte Arbeitslose zunĂ€chst ohne Sanktionen lassen, auch, wenn sie Arbeitsangebote ablehnten.

„Wir haben schwere Systemfehler im Hartz-IV-Update beseitigen können.“ Alexander Dobrindt zum BĂŒrgergeld-Kompromiss

Ebenfalls erreicht wurde: Es bleibt die Balance zwischen Fördern und Fordern. Auch einen Einstieg in ein bedingungsloses Grundeinkommen wird es nicht geben. Die Union stellte in den vergangenen Wochen immer wieder klar: Jeder Euro im Sozialsystem muss auch erarbeitet werden. Wer berufstĂ€tig und jeden Tag zur Arbeit geht ist, trĂ€gt mit seinen Steuern dazu maßgeblich bei. Diejenigen, die tĂ€glich zur Arbeit gehen, mĂŒssen am Ende eines jeden Tages daher sichtbar mehr haben, als wenn sie nicht arbeiteten.

22. November 2022

Scholz-Regierung erkauft sich brĂŒchigen Burgfrieden 

Haushaltswoche

Das Geld zusammenhalten, gezielt entlasten und unterstĂŒtzen – das wĂ€re die Aufgabe unserer Bundesregierung in dieser Zeit. WĂ€re, denn die Scholz-Regierung handelt nach dem Motto: Jede bekommt was. So erkauft man sich zwar einen brĂŒchigen Burgfrieden, Zukunftsaufgaben löst man damit nicht. Die Haushaltswoche Ende November zeigt gnadenlos die SchwĂ€chen der Scholz-Regierung. Mit einer ausgefallenen Ampel lĂ€sst sich nicht mal Verkehr regeln. 

Rekordschulden 

Allein innerhalb eines Jahres hat die Ampel 500 Milliarden Euro zusĂ€tzliche Schulden angehĂ€uft – so viel wie Bund, LĂ€ndern, Kommunen und Sozialversicherungen in den Jahren 1949-1990 insgesamt. Von Priorisierung der Ausgaben und Aufgabendisziplin ist nichts zu sehen. Es fehlt jede Festlegung, was zuerst kommen soll, was danach und worauf verzichtet werden kann. Das Motto lautet: „jeder bekommt etwas.“ So wird ein brĂŒchiger Burgfriede der Ampel mit vielen neuen Schulden erkauft. Das neue Wappentier der Koalition ist die Gießkanne.  

CDU fordert Respekt 

Solide Haushaltspolitik ist eine Frage der Generationengerechtigkeit und des Respekts gegenĂŒber dem Steuerzahler. Jeder private Haushalt muss in dieser Krise sparen und entscheiden. Das muss auch fĂŒr die Scholz-Regierung gelten.  

Der aktuelle Krisenmix aus LieferengpĂ€ssen, Gasmangel und steigenden Preisen fordert unser Land in bisher ungekannter Weise heraus. Hier braucht es schnelle, wirkungsvolle und zielgerichtete UnterstĂŒtzung. Von all dem ist der Bundeshaushalt 2023 der Scholz-Regierung weit entfernt.  

Wachstumspaket statt WĂŒnsch-Dir-was 

Die Union hat dem WĂŒnsch-Dir-was der Scholz-Regierung ein starkes angebotsorientiertes Wachstumspaket ohne neue Schulden gegenĂŒbergestellt. Der Vorschlag hat drei Schwerpunkte: 

  1. Mittel zum Schuldenabbau einsetzen
  2. Konzentration auf die StÀrkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland
  3. Maßnahmen zur inneren und Ă€ußeren Sicherheit finanzieren 

Insbesondere will die CDU die steuerliche Gesamtbelastung der Unternehmen auf 25 Prozent begrenzen. Außerdem fordern CDU und CSU mehr als 580 Millionen Euro fĂŒr den Zivil- und Katastrophenschutz. Um Deutschlands BĂŒndnis- und VerteidigungsfĂ€higkeit zu stĂ€rken, fordern sie 16 Milliarden Euro zusĂ€tzlich fĂŒr Verteidigungsetat und Sondervermögen der Bundeswehr. Dem FachkrĂ€ftemangel soll ein 421 Millionen Euro starkes MaßnahmenbĂŒndel entgegenwirken.  

Vermitteln statt verwalten 

Es ist richtig, die Grundsicherung an die Inflation anzupassen. Dem stimmt die CDU sofort zu. Die Anhebung darf aber nicht mit anderen Forderungen verknĂŒpft werden. Denn klar ist: Wer arbeiten kann, muss alle UnterstĂŒtzung und Anreize bekommen, einen neuen Job zu finden. Und wer arbeitet, muss mehr haben als der, der arbeiten kann und es nicht tut.  

Mit dem sogenannten „BĂŒrger“-Geld bremst die Scholz-Regierung Arbeitssuchende aus. Sie lĂ€sst den Respekt vor den hart arbeitenden Menschen vermissen. Es ist auch eine Frage des guten Miteinanders in der Gesellschaft. Und dafĂŒr bietet das sogenannte „BĂŒrger“-Geld nicht die richtigen Antworten. Vor allem SPD und GrĂŒne wollen den bewĂ€hrten Grundsatz des „Förderns und Forderns“ aushebeln: Arbeitsuchende sollen in Zukunft vor allem verwaltet, nicht mehr vermittelt werden. Das sogenannte „BĂŒrger“-Geld senkt die Anreize zur Aufnahme von Arbeit. Das ist in Zeiten des ArbeitskrĂ€ftemangels ein schwerer Fehler, der Wohlstand und WettbewerbsfĂ€higkeit der deutschen Volkswirtschaft gefĂ€hrdet.  

Vor allem aber wird es den Menschen nicht gerecht, fĂŒr die Arbeit eine Frage des Respekts ist und die schnell wieder von ihrer eigenen HĂ€nde Arbeit leben wollen. Wir glauben an Motivation, weil wir an die StĂ€rken jedes Einzelnen glauben. Unser Sozialstaat ist dann erfolgreich, wenn er diesen Glauben an jeden Einzelnen nach vollen KrĂ€ften unterstĂŒtzt. Und unser Sozialstaat ist dann erfolgreich, wenn er diejenigen unterstĂŒtzt, die wirklich die Hilfe von uns allen brauchen.  

17. November 2022

Wahl-Chaos mit Folgen

Berlin

Es ist ein Paukenschlag: In Berlin muss die Wahl zum Abgeordnetenhaus komplett wiederholt werden. Das ist ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Grund: die teils chaotischen ZustÀnde am Wahltag im September 2021. Zu wenige Wahlzettel, ellenlange Schlagen, Wahllokale, die zwischendurch geschlossen oder nach 18 Uhr noch geöffnet hatten. Viele WÀhlerinnen und WÀhler beschwerten sich im Anschluss wegen der zahlreichen Pannen.

Czaja: UnterstĂŒtzung fĂŒr die CDU Berlin im Wahlkampf

Das Berliner Landesverfassungsgericht hat nun entschieden, dass die Wahl wiederholt wird. Als Wahltermin ist der 12. Februar 2023 im GesprĂ€ch. CDU-GeneralsekretĂ€r Mario Czaja betonte, es sei „traurig, dass der Berliner Senat nicht in der Lage war, eine ordnungsgemĂ€ĂŸe Wahl zu organisieren“. Das schade dem Ansehen der Stadt. Czaja forderte den RĂŒcktritt des damals zustĂ€ndigen Innensenators Geisel, der derzeit Bausenator ist. Czaja: „Er hat dieses Chaos zu verantworten. Wenn er nicht selbst bereit ist, persönliche Konsequenzen zu ziehen, muss Frau Giffey Verantwortung ĂŒbernehmen und ihn entlassen.“ Czaja betonte, er wisse, dass die Menschen derzeit andere Sorgen hĂ€tten. Aber mit der Wahl komme nun die große Chance, dass Berlin kĂŒnftig besser regiert werde und die „Stadt wieder zum Funktionieren“ zu bringen.

Der CDU Berlin sicherte Czaja im anstehenden Wahlkampf UnterstĂŒtzung zu und betonte: „Berlin kann es besser. Wir als Bundespartei unterstĂŒtzen den Spitzenkandidaten Kai Wegner und unsere Berliner Freundinnen und Freunde mit allen KrĂ€ften, um den Wechsel herbeizufĂŒhren.“ IMG 6719Die GeneralsekretĂ€re Mario Czaja und Stefan Evers. Foto: CDU/Benjamin Raschke

Evers: Die Stadt muss endlich funktionieren

Stefan Evers, GeneralsekretĂ€r der CDU Berlin, machte in seinem Statement klar: „Das Urteil zum Berliner Wahlchaos ist der absolute Höhepunkt rot-rot-grĂŒnen Scheiterns. Es ist ein Tiefpunkt fĂŒr das Ansehen Berlins in Deutschland und der Welt. Es ist eine schwere Niederlage fĂŒr Frau Giffey und ihren Senat.“ Bis zuletzt habe zudem vor allem die SPD öffentlichen Druck auf das Verfassungsgericht ausgeĂŒbt und gar versucht, die PrĂ€sidentin zu diskreditieren.

Der Beschluss zur Wahlwiederholung sei aber auch ein Sieg fĂŒr die Demokratie. Evers: „Es gibt jetzt die Chance fĂŒr einen Neuanfang.“ Nach ihren 33 Jahren Regierungszeit liege die SPD „wie Mehltau“ ĂŒber Berlin, stehe fĂŒr die Strukturen des Scheiterns und habe keine Visionen fĂŒr die Stadt, so Evers weiter. „Das Urteil des Verfassungsgerichts zeigt mehr als deutlich: So wie Berlin regiert wird, darf es nicht bleiben.“

Hier sehen Sie das Video der Pressekonferenz:

13. November 2022

Vertiefen, was wichtig wird

Dr. Carsten Linneman

WÀhrend einer zweitÀgigen Klausurtagung im brandenburgischen Nauen schwören der Vorsitzende der Grundsatz- und Programmkommission, Dr. Carsten Linnemann, und CDU-GeneralsekretÀr Mario Czaja die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Zukunft der CDU ein.

SpĂ€testens nach der verlorenen Bundestagswahl im Jahr 2021 ist klar: Die CDU muss sich als Partei inhaltlich erneuern. Und genau das macht sie – mit der Arbeit am vierten Grundsatzprogramm in ihrer Geschichte. An diesem Wochenende wurde es deshalb wieder grundsĂ€tzlich in der CDU. Ins Landgut Stober am beschaulichen Ufer des Groß Behnitzer Sees, rund eine Autostunde vom Berliner Konrad-Adenauer-Haus entfernt, haben Carsten Linnemann und Mario Czaja die Vorsitzenden der Fachkommissionen zur zweitĂ€tigen Klausur eingeladen.

„Wir werden uns in den nĂ€chsten beiden Tagen nicht mit dem Status quo beschĂ€ftigen, nicht mit Tagespolitik“, sagte Linnemann in seiner EinfĂŒhrung. Wichtig sei, sich „einmal losgelöst davon mit den Lebenswirklichkeiten in Deutschland in den kommenden 15 Jahren zu befassen“, so Linnemann. Das Ziel der Klausurtagung sei, auch anhand der hochkarĂ€tigen Impulsgeber, die in Teilen aus Tel Aviv und Ägypten nach Brandenburg angereist waren, am weiteren Fahrplan fĂŒr das Grundsatzprogramm zu arbeiten.

Externe Expertise mit Glaskugel-Blick

Am ersten Tag der auf zwei Arbeitstage angesetzten Fachklausur stand der Austausch mit externen Expertinnen und Experten. „Deutschland, Europa und die Welt in 15 Jahren – mehr als ein Blick in die Glaskugel“ – zu dieser Überschrift diskutierten die Teilnehmenden mit Ernst Rauch, Chief Climate und Geo Scientist des DAX-notierten RĂŒckversicherers Munich Re, Dr. Claudia Major, Forschungsgruppenleiterin der Stiftung Wissenschaft und Politik und Dr. Jan Goetz, GrĂŒnder und CEO der IQM Quantum Computer.

Die spannenden Bewertungen der großen Herausforderungen der Zukunft, betrachtet aus den Blickwinkeln eines Versicherers, einer Sicherheitsexpertin und eines Quantencomputer-Experten, fĂŒhrten im Anschluss zum regen inhaltlichen Austausch mit den Vorsitzenden der einzelnen Fachkommissionen.

„Ich bin von der QualitĂ€t unserer heutigen Debatte nachhaltig geflasht“, fasst Carsten Linnemann den ersten Tag zusammen und weiter: „Einer unserer Experten war aus Finnland angereist, ein weiterer aus Tel Aviv. Mich freut es, dass unser Weg zu einem neuen Grundsatzprogramm auch in der Welt der Unternehmer und Wissenschaftler auf interessierte Resonanz trifft. So kann es gerne weitergehen.“

11. November 2022

Jede Kilowattstunde zÀhlt

Nein zum „Atomgesetz“

Man stelle sich vor, das Zuhause wĂ€rmt eine Zentralheizung und fĂŒr besonders kalte Tage hat man einen Ă€lteren Schwedenofen. Dann kommt der Gaslieferant und sagt: Gas könnte knapp werden und es könnte auch AusfĂ€lle geben. WĂŒrden Sie in dem Moment den Schwedenofen abbauen und entsorgen? NatĂŒrlich nicht! Aber genau so verfĂ€hrt die Scholz-Regierung mit den letzten Kernkraftwerken in Deutschland: Vor allem Gas bleibt bis mindestens 2024 knapp. Aber die Meiler sollen spĂ€testens im April 2023 vom Netz. Die CDU will stattdessen eine LaufzeitverlĂ€ngerung bis 2024. Das hilft zur Stromversorgung und senkt Strompreise fĂŒr uns alle. Darum stimmt die CDU gegen das Atom-Gesetz.

Jede Energie nutzen

Wir erleben derzeit eine Energiekrise. Ausgelöst durch Putins Angriffskrieg in der Ukraine wurden Gas und Strom knapp und teuer – und die Preise steigen weiter. Wir brauchen eine verlĂ€ssliche Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen. DafĂŒr mĂŒssen wir in Deutschland jetzt alle Möglichkeiten nutzen, um Energie zu produzieren.

Erneuerbare Energien ausbauen

Richtig ist: Wir mĂŒssen Windkraft und Solarenergie schneller auszubauen. Dazu mĂŒssen Anreize verstĂ€rkt sowie Verfahren beschleunigt und vereinfacht werden. Die Möglichkeiten der Energieproduktion aus Biomasse mĂŒssen ausgeschöpft werden. Aber der Ausbau braucht Zeit: Überall da, wo Menschen in ihrem direkten Umfeld Nachteile in Kauf nehmen mĂŒssen, wird man Kompromisse suchen und ggf. Entscheidungen abwarten mĂŒssen.

Kernkraft befristet fortfĂŒhren

Richtig ist auch: Ein Weiterbetrieb der drei noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke in Deutschland ist technisch, rechtlich und finanziell möglich. Erforderliche BrennstĂ€be können – und mĂŒssen – bestellt werden. Der Standpunkt der CDU ist klar: Die noch laufenden Kernkraftwerke mĂŒssen weiterbetrieben werden, solange dies fĂŒr die Versorgung notwendig ist.

Energieversorgung sicherstellen

Ob zu Hause oder am Arbeitsplatz: Wir alle brauchen sichere und möglichst klimaneutrale Energie. Das gilt nicht nur heute oder morgen – das gilt auch im Winter 2023/24. Genau dem entspricht die Kernkraft. Mit ihr werden Gaskraftwerke klimafreundlich entlastet, Gas kann als Heizenergie genutzt werden. Denn auch volle Gasspeicher reichen bei Verbrauch fĂŒr Strom und heizen maximal 2 (zwei!) Monate. Das Gesetz der Scholz-Regierung ist nicht zu Ende gedacht: Es sichert die Stromversorgung nur bis zum April 2023.

11. November 2022

„BĂŒrger“-Geld bremst Menschen aus

Arbeitsmarktpolitik

Trotz des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Energiekrise – der Arbeitsmarkt in Deutschland ist stabil. Viele Branchen klagen ĂŒber FachkrĂ€ftemangel, Unternehmen wĂŒrden gerne mehr Menschen anstellen, finden sie aber nicht oder nur schwer. Bei rund 1,9 Millionen unbesetzten Stellen wĂ€re jetzt die Zeit, alles dafĂŒr zu tun, Menschen in Arbeit zu bringen. Richtig wĂ€re es, am Fordern festzuhalten und im Fördern besser zu werden. Denn eigene Berichte der Bundesarbeitsagentur zeigen, dass in nicht einmal in der HĂ€lfte der FĂ€lle die Maßnahmen der Jobcenter dazu beitragen, die Langzeitarbeitslosen besser vermittelbar zu machen. Das ist in Zeiten des ArbeitskrĂ€ftemangels ein schwerer arbeitsmarktpolitischer Fehler. CDU und CSU setzen auf Eigenverantwortung und Respekt gegenĂŒber den vielen Menschen, die mit ihren Steuern soziale Leistungen finanzieren. Das sogenannte „BĂŒrger“-Geld ist ein Irrweg der Scholz-Regierung ins bedingungslose Grundeinkommen aus Steuermitteln.

Klar ist: Wird jemand plötzlich arbeitslos, ist das ein tiefer Einschnitt ins eigene Leben und in das der Familie. Das Fatale am geplanten „BĂŒrger"-Geld: Die Betroffenen sollen wĂ€hrend dieser Phase vom Staat „in Ruhe“ gelassen werden. CDU und CSU wollen Menschen ohne Arbeit aber NICHT aufgeben, sondern ihnen helfen, wieder von ihrer eigenen Arbeit leben zu können.

„BĂŒrger“-Geld der Ampel: Abschied vom Fordern und Fördern

Mit dem „BĂŒrger“-Geld hebelt die Scholz-Regierung den Grundsatz „Fordern und Fördern“ in der Arbeitsmarktpolitik aus. Vielmehr setzt das „BĂŒrger“-Geld den Anreiz, sich in der Arbeitslosigkeit „einzurichten“ und senkt die Anreize zur Aufnahme von Arbeit. Die Union fordert die Bundesregierung daher auf, sich auf die bessere Eingliederung in Arbeit zu konzentrieren, LeistungskĂŒrzungen weiterhin zu ermöglichen und die Verwaltungsverfahren deutlich effizienter zu gestalten. CDU und CSU wollen Menschen in Arbeit bringen statt im sogenannten „BĂŒrger“-Geld verwalten.

CDU und CSU sind ĂŒberzeugt: Der Staat gibt Menschen auf, wenn er nicht mehr bereit ist, ihnen in Notsituationen die Hand zu reichen.

Wir wollen die RegelsĂ€tze beim Arbeitslosengeld II erhöhen. Und wir wollen am Prinzip vom „Fördern und Fordern“ festhalten.

Das „BĂŒrger“-Geld ist falsch, weil:

‱ das bewĂ€hrte Prinzip des Förderns und Forderns ausgehebelt wird und Anreize zur Aufnahme von Arbeit sinken. Das ist in Zeiten des ArbeitskrĂ€ftemangels ein schwerer Fehler, der Wohlstand und WettbewerbsfĂ€higkeit gefĂ€hrdet;
‱ die GrundsĂ€tze der Sozialen Marktwirtschaft verletzt werden. Unser Sozialstaat hilft allen, die es wirklich brauchen. Das sogenannte „BĂŒrger“-Geld tut das nicht. Das fĂŒhrt zu gesellschaftlicher Spaltung;
‱ es nicht vermittelbar ist, wenn eine vierköpfige Familie kĂŒnftig fĂŒr die ersten 24 Monate 150.000 Euro, zuzĂŒglich Eigenheim, als Vermögen behalten darf, obwohl sie Hilfe vom Staat bekommt. Menschen, die hart arbeiten, mit ihren Steuern das Ganze bezahlen und nicht ĂŒber solche Vermögen verfĂŒgen, empfinden das zurecht als unfair;
‱ auch der Bundesrechnungshof enorme Zweifel hat bei der Art und Weise, wie Vermögen und LeistungsfĂ€higkeit ignoriert werden;
‱ es ein teures BĂŒrokratiemonster ist. Schon jetzt sind die Jobcenter am Limit und warnen vor dem sogenannten „BĂŒrger“-Geld.

Arbeit bringt und verdient Respekt!

Die CDU will Menschen helfen, wieder von ihrer eigenen Arbeit leben zu können. Arbeit verleiht WĂŒrde, bringt Anerkennung, stĂ€rkt den Zusammenhalt. Es ist richtig, die Grundsicherung an die Inflation anzupassen. Klar bleibt aber auch: Wer arbeitet, muss mehr haben als der, der arbeiten kann und es nicht tut. Das ist eine Frage des Respekts und des sozialen Friedens.

9. November 2022

Gefahren ahnden, Recht durchsetzen

Straßenkleber

130.000 Einsatzstunden der Berliner Polizei. 18 dokumentierten FĂ€lle, in denen RettungskrĂ€fte behindert wurden. Rund 1.190 FĂ€lle, die zur Anzeige gebracht wurden. Dabei sind die Hunderttausende an verlorenen Stunden fĂŒr uns alle noch gar nicht mitgezĂ€hlt. Die verharmlost so genannten „Aktivisten“ der selbsternannten „Letzte Generation“ kleben sich auf Straßen und attackieren Kunst und Kultur. Sie lehnen Kompromisse ab und terrorisieren uns im Alltag – auf dem Weg zur Arbeit oder zurĂŒck, unterwegs fĂŒr Kinder oder PflegefĂ€lle und in vielen anderen Situationen. Dieses Vorgehen richtet sich gegen unsere Demokratie und gegen unsere Gesellschaft – gegen uns alle. CDU-GeneralsekretĂ€r Mario Czaja betonte nach einer Sitzung des CDU-Vorstandes: „Man muss dieses unselige Spiel endlich beenden und die TĂ€ter hĂ€rter bestrafen.“

„Straßenblockaden sind und bleiben Straftaten und sie gefĂ€hrden Menschenleben.“ Mario Czaja

Gefahren ahnden

RettungskrĂ€fte werden behindert, Arbeitnehmer kommen zu spĂ€t, Handwerker verpassen AuftrĂ€ge, zĂ€hlt der CDU-GeneralsekretĂ€r auf. „Und unsere Polizei ist es leid, immer wieder dieselben StraftĂ€ter von der Straße zu kratzen. Dieses unwĂŒrdige Spielchen auf den RĂŒcken der arbeitenden Bevölkerung muss beendet werden.“

„Der Rechtsstaat muss endlich gegen die Kriminellen der sogenannten Letzten Generation durchgreifen“, fordert Czaja fĂŒr die CDU. „Straßenblockaden sind Straftaten und gefĂ€hrden Menschenleben.“ Die CDU stellt die klare Frage: Warum landen Blockierer nicht mehrere Tage im Anschlussgewahrsam und bekommen die Einsatzkosten in Rechnung gestellt? Die CDU will genau das erreichen.

Der CDU-GeneralsekretĂ€r betont: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird noch in dieser Woche einen Antrag einbringen, der das Ziel verfolgt, die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger und unsere KulturgĂŒter besser vor diesen mutwilligen Blockaden und Attacken zu schĂŒtzen. HerzstĂŒck des Antrages ist eine Anpassung des Strafgesetzbuches und des Strafprozessrechts. „Wir wollen erreichen, dass bisherige RegelungslĂŒcken geschlossen werden und die Gefahren, die die Straßenkleber verursachen, entsprechend geahndet werden können.“

Anpassung des Strafprozessrechts

Czaja: „Konkret wollen wir eine Erweiterung des Paragrafen 240 StGB, als des besonders schweren Falls der Nötigung, z. B. bei Straßenblockaden, die RettungskrĂ€fte behindern.“ Besonders schwere FĂ€lle der Nötigung sollen kĂŒnftig Mindeststrafen zur Folge haben, zum Beispiel bei Behinderung von Einsatz- oder Rettungswagen.

Diese Behinderung von hilfeleistenden Personen (323 II StGB) soll mit mindestens drei Monaten bis zu drei Jahren Haft bestraft werden können, um die Tat als besonders verwerflich bestrafen zu können.

Den Tatbestand des GefĂ€hrlichen Eingriffs in den Straßenverkehr (315b StGB) wollen CDU und CSU dahingehend anpassen, dass TĂ€ter schon dann bestraft werden können, wenn die Blockade dazu geeignet ist, dass RettungskrĂ€fte nicht rechtzeitig zu Unfallopfern gelangen.

„Wir erleben hier blindwĂŒtige Zerstörung einiger Radikaler, die den Klimaschutz zum Vorwand nehmen. Der Rechtsstaat ist nicht erpressbar und es wird Zeit, dass wir dies auch deutlich machen.“ Mario Czaja

Bei BeschĂ€digung von Kunst- und KulturgĂŒtern soll ebenfalls eine Mindeststrafe von 3 Monaten verhĂ€ngt werden. Hierzu soll die BeschĂ€digung oder Zerstörung von GegenstĂ€nden mit bedeutendem finanziellem oder kunsthistorischem Wert als besonders schwerer Fall definiert werden. Czaja: „Wir wollen § 304 StGB, also die GemeinschĂ€dliche SachbeschĂ€digung, so verschĂ€rfen, dass Kunstwerke und KulturgĂŒter besser vor mutwilligen BeschĂ€digungen durch StraftĂ€ter geschĂŒtzt werden.“

27. Oktober 2022

Sicherheitsinteressen vor Wirtschaftsinteressen

Hafen-Deal mit China

„Das sollten wir besser lassen. Zu gefĂ€hrlich.“ So wird der BND im ZDF-Morgenmagazin zum Hamburger Hafen-Deal zitiert. BundesprĂ€sident Steinmeier Ă€ußert sich ablehnend – und vergleicht die China Politik von heute mit der Russlandpolitik von gestern. Sogar sechs befragte Bundesministerien der Scholz-Regierung empfehlen: kein Deal mit China. Doch wenige Tage vor seiner geplanten China-Reise gilt: Kanzler Scholz will die Beteiligung Chinas am Hamburger Hafen. Das Bundeskabinett hat heute einer Beteiligung von 24,9 Prozent am Hafen Tollerort zugestimmt.

Die CDU und CDU-Chef Friedrich Merz sind grundsĂ€tzlich der Auffassung: „Diese Genehmigung ist falsch.“ In der Debatte gebe es zwar Einzelmeinungen, wonach der Deal „nachvollziehbar“ sei. Doch CDU-Chef Friedrich Merz bringt die CDU-Ablehnung zum Hafen-Deal im GesprĂ€ch beim ZDF auf den Punkt: „Es stehen nicht finanzielle Ziele im Vordergrund, sondern politisch-strategische. Wir mĂŒssen zu einer Neubewertung des VerhĂ€ltnisses zu China insgesamt kommen.“

Das VerhÀltnis zu China neu ordnen

„Der Handel mit China steht hier nicht auf dem PrĂŒfstand“, stellt Merz klar. „Wir mĂŒssen und wollen mit diesem Land weiter Handel treiben.“ FĂŒr die CDU gibt es dazu klare GrundsĂ€tze. Die Frage ist, ob Staatsunternehmen aus Diktaturen in kritische Infrastruktur bei uns investieren dĂŒrfen. Wenn ĂŒberhaupt, geht das nur mit „gegenseitigen gleichen Rechten“.

„Wir können die Dinge heute nicht mehr im selben Lichte beurteilen, wie wir das vielleicht noch vor Jahr und Tag getan haben.“ > Friedrich Merz, ZDF-Morgenmagazin, 26. Oktober 2022

Merz: „Die Frage ist die, ob wir in der jetzigen Lage – nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, nach dem Parteitag der KP China, nach der klaren UnterstĂŒtzung der Volksrepublik China fĂŒr den Krieg in der Ukraine – ob wir einem solchen Land noch Zugang zu unserer wirklich kritischen Infrastruktur geben sollten.“ Der CDU-Chef stellt dazu klar: China wird in dieser Zeit immer repressiver nach innen, aggressiver nach außen. FĂŒr mehr Sicherheit muss man zur Not auch Wirtschaftseinbußen in Kauf nehmen, sagt Merz. „Hier sind die Sicherheitsinteressen unseres Landes wichtiger als die Wirtschaftsinteressen.“

Denn China verfolgt eine globale Strategie von Einflussnahme und Kontrolle, warnen auch die Nachrichtendienste. Wirtschaftsbeziehungen sind fĂŒr China vor allem Mittel zum Zweck. Wenn auch die EU-Kommission, die BĂŒndnispartner und Fachleute aus der Wirtschaft dringend vor diesen Investitionen warnen, „dann kommt es nicht mehr auf 35 oder 24,9 Prozent an – dann geht es um eine ganz grundsĂ€tzliche Frage unter dem Aspekt der Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland“, so Merz.

„Es gibt schon einen Unterschied, ob man miteinander Handel betreibt, oder ob China jetzt einseitig in Infrastrukturprojekte einsteigt in Deutschland.“ > Julia Klöckner, DLF, 26. Oktober 2022

Systemwettbewerb ernst nehmen

Auch die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion Ă€ußert sich ablehnend. Julia Klöckner betont: „Wenn China ein ökonomisches Interesse hat, ist das nur der erste Schritt. Der zweite Schritt ist immer der Überbau, das politische und ideologische Interesse. Und da sind wir Systemwettbewerber.“ Im Deutschlandfunk betont sie: „Es gibt schon einen Unterschied, ob man miteinander Handel betreibt, oder ob China jetzt einseitig in Infrastrukturprojekte einsteigt in Deutschland.

Kritik auch aus den Regierungsfraktionen

„Wir legen unsere kritische Infrastruktur in die HĂ€nde von Diktaturen, die unsere Werte nicht teilen“, sagt auch Konstantin von Notz von den GrĂŒnen. „Eigentlich sollten wir seit dem 24. Februar dieses Jahres schlauer sein.“

FDP-Innenexpertin Linda Teuteberg sagte: „Statt neuerlicher AlleingĂ€nge und AbhĂ€ngigkeiten brauchen wir endlich mehr europĂ€ische Abstimmung und UnabhĂ€ngigkeit. Das ‚Freie‘ vor Hansestadt ist kein Accessoire fĂŒr Schönwetterzeiten, sondern besondere Verpflichtung, in der Auseinandersetzung mit dem Systemrivalen China strategisch fĂŒr die Freiheit zu handeln.“