Mit dem Rücktritt der Verteidigungsministerin steht die Verteidigungspolitik – wieder einmal – vor einem Neuanfang. Der Bundeskanzler ist aufgerufen, mit der neuen Verteidigungsministerin bzw. dem neuen Verteidigungsminister grundsätzliche Aufgaben zur Modernisierung und Vollausstattung der Bundeswehr entschieden anzugehen. Die Scholz-Regierung muss den aktuellen Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine aktives Handeln entgegensetzen. Ein weiteres Zögern und Zaudern darf es nicht geben! Die CDU bietet für eine entschlossene und zukunftsgerichtete Verteidigungspolitik eine faire Zusammenarbeit an.
Die Bundeswehr braucht jetzt eine echte Managerin oder einen echten Manager, keine Proporzlösung. Verteidigungskompetenz wird niemandem in die Wiege gelegt. Deshalb dürfen ausschließlich Sach- und Fachkompetenz sowie echte Managerqualitäten bei der Auswahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers eine Rolle spielen. Zu diesen Kompetenzen zählt auch, den Rückhalt der Soldatinnen und Soldaten sowie das Vertrauen der Gesellschaft und des Deutschen Bundestages zurückzugewinnen. Es geht um nicht weniger, als darum, das schwierige und anspruchsvolle Bundesministerium der Verteidigung in diesen Krisenzeiten leiten zu können.
2014 begann die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit der Trendwende bei der Bundeswehr. Seither erhält die Bundeswehr jedes Jahr mehr Geld für Investitionen in Ausrüstung und Personal. Diese Trendwende wurde gegen den massiven Widerstand des damaligen Koalitionspartners SPD durchgesetzt und von Annegret Kramp-Karrenbauer bis Ende 2021 fortgeführt.
Wer auch immer das Amt nach dem Rücktritt der SPD-Politikerin Lambrecht übernimmt, muss nicht nur diese Politik engagiert fortführen, sondern auch die Versprechen und Anforderungen der vom Kanzler verkündeten Zeitenwende erfüllen. Die 100 Milliarden Euro Sondervermögen müssen endlich für konkrete Bestellungen für dringend notwendige Munition und große Rüstungsprojekte eingesetzt werden. Nach fast einem Jahr wurden lediglich F-35 Kampfflugzeuge bestellt. Bestellungen für Kampfpanzer oder anderes schweres Gerät gibt es noch nicht. Das Beschaffungswesen muss grundlegend reformiert werden. Beschaffung muss leichter, unbürokratischer und schneller werden.
Die Bundeswehr, das sind vor allem die Frauen und Männer, die in ihr arbeiten, ob als Soldaten oder Zivilbeschäftigte. Für sie muss man die Attraktivität des Dienstes steigern – durch bessere Gehälter, bessere Aufstiegschancen und bessere Arbeitsbedingungen. Seit 2014 wurde hier einiges auf den Weg gebracht. Darüber hinaus muss das Ansehen in der Gesellschaft gefördert und weiter verbessert werden, wie es Kramp-Karrenbauer gemacht hat. Denn auch für unsere Bundeswehr gilt: Sie steht im Zeitalter rückläufiger Jahrgänge und des Fachkräftemangels mit anderen Arbeitgebern in Konkurrenz.
Seit Jahren gilt die NATO-Vereinbarung, dauerhaft 2 Prozent des BIP für Verteidigungsaufgaben auszugeben. SPD und Grüne haben sich seit 2014 strikt geweigert, diese Vereinbarung als bindend anzusehen. Die CDU erwartet dazu ein klares Bekenntnis von SPD und Grünen, wie es der Kanzler selbst schon im Februar 2022 öffentlich abgegeben hat. Wir erwarten zu Recht, dass diese Vereinbarung auch umgesetzt wird.
Die CDU erwartet von der Scholz-Regierung zudem eine aktive Führung Deutschlands in Europa: Im europäischen Verbund muss sie auch schwere Kampfpanzer liefern. Die Lieferung durch unsere Partner muss die Scholz-Regierung genehmigen, wo dies vorgeschrieben ist. Deutschland muss der Ukraine helfen, mit dem, was sie braucht, um im Krieg mit Russland erfolgreich bestehen zu können. Die Ukraine muss den Krieg gegen Putins Russland gewinnen!
Sie ist eines der Symbole deutscher Geschichte: die Wartburg bei Eisenach. Auf ihr lebte Elisabeth von Thüringen, hier übersetzte Martin Luther das Neue Testament – und schuf damit eine erste gesamtdeutsche Schriftsprache. Die modernste Technologie ihrer Zeit, der Buchdruck, verbreitete sie schnell in ganz Europa. Goethe schätzte die Wartburg und war mehrmals Gast. Rund 500 Studenten warben auf dem ersten Wartburgfest für einen Nationalstaat mit einer eigenen Verfassung. Auch baulich steht die Wartburg wie kaum ein anderes Gebäude für ständige Erneuerung. Eine Erneuerung, die Deutschland und Europa heute brauchen. Sie ist damit auch Symbol dafür, dass man auf dem Alten etwas Neues aufbaut, dass auf starkem Fundament etwas Gutes entsteht. Und darum geht es der CDU 2023.
Der CDU-Vorstand um den Parteivorsitzenden Friedrich Merz startete seine Klausur zum Jahresauftakt an diesem geschichtsträchtigen Ort. Denn es geht um nichts Geringeres als um notwendige Veränderungen auf Basis eines stabilen Fundaments.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Klausurtagung eine große Aufgabe gestellt: „Wirtschaftspolitik, Energiepolitik und Klimapolitik als Einheit verstehen.“ Das ist auch der Titel der Weimarer Erklärung. Diese hat der CDU-Vorstand auf seiner Klausurtagung ausführlich debattiert und einstimmig verabschiedet. Vorausgegangen waren Vorträge mit Weitblick und intensive Diskussionen mit Herz – und Verstand.
Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts, referierte dem CDU-Vorstand zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland und Europa. Dabei grenzte er die aktuelle Wirtschaftslage von den mittelfristigen Herausforderungen ab. Nur damit, so Fuest, lassen sich vorübergehende konjunkturelle Einbrüche von grundsätzlichen Strukturproblemen trennen.
Die Ausgangslage für Deutschland ist schwierig, legte Fuest dar. Ob Europa, USA oder China – fast überall sind in diesem Jahr niedrige Zuwachsraten zu erwarten. In Deutschland wird sogar mit einer Stagnation im Wirtschaftswachstum gerechnet. Er fordert: Man muss überlegen, wie man Angebote verbessern kann – von Fachkräften bis Konsum. Dazu hilft die Frage: Welche Entwicklungen gab es schon vor Corona und Ukraine-Krieg? Und wie hat man diese bewältigt?
Zur mittelfristigen Entwicklung rechnet Fuest vor, dass mit hohen Lohnforderungen die Kerninflation längere Zeit bei 5 Prozent bleiben könne. Dazu kommt der demografische Wandel, der zu weniger Arbeitskräften bei zunehmender Erwartung an den Sozialstaat führt. Im Außenhandel und bei den Energiekosten führen knappere Angebote zu steigenden Preisen. Um weniger CO2 auszustoßen, müssen zudem immer höhere Kosten aufgewandt werden. Der einzige gegenteilige Effekt ist die Automatisierung, so Fuest, die einen Teil der Verknappung lindern kann, aber bei manchen auch auf Skepsis stößt.
Die Zukunft des Geschäftsmodells Deutschland
Dass es in Deutschland zur De-Industrialisierung kommt, ist laut Fuest nicht zwingend. Die Zahlen zeigen, dass die Industrieproduktion in der Eurozone insgesamt über die letzten Jahre gleichgeblieben ist. Problematisch könnte die Exportabhängigkeit Deutschlands sein. Denn Energieverknappung führt zu mehr Konkurrenz auf dem Markt, mehr Protektionismus und mehr Risiken im globalen Handel. Weil die Preise in Europa gestiegen sind, verliert der Standort Europa im weltweiten Wettbewerb. Das wiederum betrifft Deutschland mehr als die EU-Partner, weil unsere Industrie mehr Gas und viele Rohstoffe benötigt.
Prognosen zeigen zudem: Der Energieverbrauch wird bis 2030 um rund ein Viertel steigen. Kohle und Kernkraft stehen derzeit für 40 Prozent der Stromversorgung. Beide werden aber mittelfristig abgeschaltet, die Erzeugungskapazität sinkt deutlich. Gas sollte die Brücke zu den neuen Energien sein, entfällt aber jetzt. Gleichzeitig steigt durch mehr Elektrifizierung der Stromverbrauch stark an. Er sei skeptisch, dass das funktioniert, so Fuest. Auch Investoren werden darauf reagieren, dass man in Deutschland das bestehende Energiesystem abschaltet, bevor man weiß, ob das neue funktioniert.
Welche Folgen hat die aktuelle Krise?
Die Wachstumszahlen der deutschen Wirtschaft verbergen zudem strukturelle Defizite. Der Beitrag der Erneuerbaren Energien liegt bei ca. 15 Prozent, rechnet Fuest vor. Für den Ausbau wurden 30 Jahre benötigt. Den Rest will man in 20 Jahren erreichen. Doch ist das ehrlich, fragt er. Auch der Aufholprozess der Neuen Länder in der Produktivität liegt seit 15 Jahren relativ konstant bei 80 Prozent des Durchschnittswertes im Westen. Zudem gibt es im Osten eher kleinere und mittelständische Firmen als industrielle Großunternehmen.
Der CDU-Vorstand diskutiert im Anschluss fast zwei Stunden – immer mit Blick nach vorn. Die Fragen sind kritisch, aber auch zielgenau. Kann Kohle Zukunft sein? Wie lässt sich Energie sichern – ohne Kernkraft? Lassen sich Energiezahlen ehrlich vergleichen, von unkalkulierbarer Wind- und Sonnenenergie zu planbarer Versorgung mit Gas, Kohle oder Kernkraft? Und: Was ist „Ehrlichkeit“ in der Energiepolitik? Muss oder darf die Politik festlegen, wie man die Klimaziele erreicht?
Und auch das wird gefragt: Wie viel Symbolpolitik machen wir in Deutschland – vor allem bei den Grünen? Wie reagieren Unternehmen, wenn ihre Nachhaltigkeitsziele durch externe Entwicklungen gefährdet sind? Wer analysiert und priorisiert Staatsausgaben? Und: Wie kann man Lasten angesichts des demografischen Wandels reduzieren – oder kann man nur umverteilen?
Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und Wissenschaftlerin des Jahres 2022, referierte zum Themenbereich Wirtschaft, Energie und Klimaschutz: Technologie bringt die Lösung. Sie begann mit einer beeindruckenden Foto-Reihe, die den Arctic-Circle-Preis gewann. Der Klimawandel ist eine Herausforderung für alles Leben auf der Erde, heißt es dort zu Bildern der Erwärmung im arktischen Norden. Die Wissenschaft ist aufgefordert, Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen. Die Politik ist aufgefordert, zu handeln, so Boetius.
Die Geschwindigkeit der Veränderung ist so groß wie nie zuvor, machte Boetius deutlich. Die Frage sei: Was habe jede und jede Einzelne damit zu tun? Müssen wir wirklich unser Leben dramatisch ändern? Jeden Tag erhält sie neue Erkenntnisse. Manchmal würde sie fast verzweifeln, immer wieder aber habe sie angesichts von Veränderungen auch Hoffnung. Sie gab das Beispiel vom Homo Sapiens, der sich gegen den Neandertaler durchsetzte, weil er soziale Strukturen aufbauen konnte. Er konnte Werkzeuge zum gesellschaftlichen Nutzen einsetzen. Diese Fähigkeit zum gemeinsamen Handeln ist auch die Chance beim Kampf gegen den Klimawandel.
Es geht ums Handeln
Boetius zeigte den Klimawandel anhand konkreter Beispiele: Was leistet das Polareis, fragte sie in die Runde – und erklärte unmittelbar: Die weiße Fläche reflektiert das Sonnenlicht. Fehlt es, nehmen der Ozean oder die Erde die Wärme auf. Die Welt erwärmt sich. Derzeit gerät fast alles ins Schmelzen. Die Geschwindigkeit der Landeis-Schmelze ist eine der größten Bedrohungen, weil sie neben dem Verlust der Eismasse zum Ansteigen der Meere führt
Der Schaden lässt sich sogar ziemlich genau berechnen, so Boetius. Jede Tonne CO2 vernichtet konkrete Flächen an Packeis. Der Jetstream "mäandert", womit stabile Extremwetterlagen entstehen – mit Hitze oder Extremkälte, mit Überflutungen oder Dürre. Die Wirkung des Treibhausgases dafür ist unumstritten. Damit wird deutlich: Jede Entscheidung heute hat Auswirkungen über hunderte von Jahren. Wenn man das Falsche tut, leiden unsere Kinder und Enkelkinder unter den Folgen.
Klimaschutz bedeutet Führungsstärke
Boetius betonte: Es ist wichtig zu verstehen, dass Klimaschutz für die Politik Führungsstärke bedeutet. Denn die größten Herausforderungen liegen noch vor uns. Dazu brauchen Menschen vor allem Klarheit. Ein Hin und Her verunsichert. Es ist unsere Entscheidung, welche Energie wir nutzen, so Boetius. Bei weiterer Nutzung fossiler Energie lassen sich die Daten der Erderwärmung ziemlich gut vorausberechnen: Stoßen wir weiter CO2 wie bisher aus, erwärmt sich die Erde in rund 24 Jahren um 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter.
Was ist globales Gemeingut, fragte Boetius. Sie meint: Es geht um Haltung, um die Wertegemeinschaft, die unser Überleben als Menschen erst möglich gemacht hat. Zentral dafür ist die Symbiose mit der Natur. Die Natur kann helfen, das Klima zu retten. Aber dazu muss man sie pflegen. Das Problem ist, man muss heute etwas durchsetzen, was erst in Jahrzehnten wirkt.
Es sind damit Nationen und ihre Regierungen, die für ihre Bürgerinnen und Bürger Entscheidungen treffen. Klar ist: Das ist leichter, wenn die Umstellung wenig Probleme macht. Das ist schwierig, wenn es Umstellungen von uns allen verlangt. Deshalb sagte Boetius ganz klar: Politik muss Vereinbarungen und Ziele umsetzen, nicht dran herumkritisieren.
Die Ausführungen von Antje Boetius führen zu heftigem Beifall, aber auch zu Debatten im Vorstand. Braucht es vor allem Verzicht und Verbote? Oder kommen wir mit Ideen und Innovationen weiter? Wie können wir die Zielkonflikte aushalten, zum Beispiel Klimakiller Kohle oder Risikoenergie Kernkraft? Wie bekommen wir die Probleme konkret in den Griff?
Antworten auf die Herausforderungen an den Wirtschaftsstandort Deutschland und Europa und für den weltweiten Klimaschutz gibt der CDU-Vorstand mit der Weimarer Erklärung. „Wir wollen Klima, Wirtschaft und Energie in einem Kontext diskutieren“, sagt dazu CDU-Chef Friedrich Merz.
Die CDU ist überzeugt, Deutschland kann es besser: Wirtschaft stärken. Klima schützen. Arbeit schaffen. Das ist die Richtlinie der Erklärung. Deutschland kann Freiheit und Wettbewerb, es kann Schnelligkeit, Technologie, mehr Unabhängigkeit, Lösungen ohne Ideologie, internationale Zusammenarbeit, Wachstum und Anpassung – so lauten die 8 Kernpunkte.
Grundlage muss die Soziale Marktwirtschaft bleiben, die eine umfassende ökologische Komponente bekommen muss. Mit Ideen, Innovationen und Gründergeist sollen Engagement und Leistung belohnt und Klimaschutz mit wirtschaftlicher Stärke kombiniert werden. Gleichzeitig eröffnen sich damit neue Möglichkeiten für die Unternehmen, für Arbeitsplätze und für die Gestaltung unseres Lebens in Deutschland und Europa.
Wer sich in der ökologischen Wirtschaft einsetzt, soll von Vorschriften und Vorgaben entlastet werden. „Wir packen den Bürokratie-Besen aus“, heißt es in der Weimarer Erklärung. Denn: „Wir brauchen einen anderen Geist: Nicht Regeln verändern die Wirklichkeit, sondern Problemlösungen.“
Deutschland soll das nicht allein angehen. Die CDU will, dass man Fachkräfte aktiv im Ausland sucht. Es braucht auch die Zusammenarbeit in Europa und weltweit. Forschung und Umsetzung sollen technologieoffen die besten Lösungen bringen. „Wir wollen Technologieführer für innovative Lösungen werden und Klimaschutz „Made in Germany“ zum weltweiten Gütesiegel machen.“
Klimaneutrales Wohlstandsversprechen
Die Weimarer Erklärung wirft einen optimistischen Blick in die Zukunft: „Unser Land ist geprägt von Menschen mit kreativem Erfindergeist. Unser Land lebt von der Industrie und seiner Ingenieurskunst, von Millionen Menschen, die jeden Tag in den Unternehmen und Verwaltungen arbeiten und anpacken“, heißt es im Schlussabsatz. „Wir wollen dieses Potenzial für ein klimaneutrales Wohlstandsversprechen im Interesse unseres Landes nutzen. Unser Land hat dafür die besten Voraussetzungen. Die marktwirtschaftliche Ordnung und ein gut gesetzter staatlicher Ordnungsrahmen können auch diese Herausforderungen bestehen.“
In der abschließenden Pressekonferenz informierte Merz: „Wir haben eine intensive Klausurtagung des CDU-Bundesvorstandes abgeschlossen. Wir haben eine intensive Debatte geführt, insbesondere, wie wir mit den großen Herausforderungen umgehen.“
Mit Clemens Fuest und Antje Boetius haben zwei anerkannte Experten aus den Bereichen Wirtschaft und Klimaschutz zur Debatte beigetragen, „womit wir es zu tun haben“. Das Ergebnis der Klausur zeige, so Merz, wie die CDU Wirtschaft, Klimaschutz und Energiegewinnung ökologisch und ökonomisch ausrichten will. Merz betont dazu noch einmal abschließend: „Wir wollen das Thema Wirtschaft, Energie und Klimaschutz als ein ganzheitliches Thema verstanden wissen.“
Der CDU ist bewusst, dass auf Deutschland, die Menschen und die Unternehmen große Aufgaben zukommen. „Wir wissen, dass wir als Industrienation einen großen Beitrag leisten müssen. Denn wir wollen und müssen Industrieland bleiben.“ Die CDU setzt deshalb auf marktwirtschaftliche Instrumente, Forschung und Entwicklung sowie auf den weiteren Ausbau der Kreislaufwirtschaft. Ideologie hilft nicht; der Blick muss für die richtigen Lösungen offen sein. Dabei werde die CDU neben allen Anstrengungen gegen den Klimawandel auch Maßnahmen im Blick behalten, die die „Resilienz“ – die Widerstandskraft – gegen Auswirkungen des Klimawandels stärkt.
Auch der Abschluss der CDU-Klausur richtet den Blick zurück und nach vorn. Beim Besuch des Bauhausmuseums wird noch einmal deutlich: Aus konkreten Problemen und Herausforderungen können mit Ideen, Innovationen und Mut gute und nachhaltige Lösungen entstehen. Mutige Architekten schufen neuen Wohnraum für alle Menschen, gut und günstig mit optimaler Raumnutzung. Es entstanden Möbel, die Funktionalität mit Stil verbanden. Was vor hundert Jahren als Neuerung und Kunst entstand, ist heute Grundlage unseres Lebens und Wohnens. In diesem Sinn wird auch die CDU ihre Politik ausrichten.
Nicht nur unsere deutsche Wirtschaft ist im Wandel. Weltweit müssen wir Produktion und Konsum, Dienstleistungen und Verhalten klimafreundlich machen. Wir stehen in einem zunehmenden globalen Wettbewerb. Darüber haben CDU und CDA, der Arbeitnehmerflügel der Partei, mit Gästen diskutiert. Fast 300 Betriebsräte, Personalräte, Mitarbeiter- und Jugendvertreter aus ganz Deutschland sind der Einladung gefolgt und stellten sich großen Fragen: Wie gestalten wir die Zukunft der Arbeit? Wie bewahren wir den Industriestandort Deutschland? Wie sichern wir Wohlstand und Arbeitsplätze in einer alternden Gesellschaft? Welche Wege führen aus dem Fachkräftemangel? Aber auch: Was können Betriebs- oder Personalräte noch bewirken, wenn Arbeit immer digitaler, dezentraler und internationaler wird?
Mit dabei: Yasmin Fahimi, Vorsitzende des DGB, Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, und Carsten Linnemann, Vorsitzender der CDU-Grundsatzprogrammkommission. Außerdem diskutierten Elke Hannack, stellv. Vorsitzende des DGB, und der Europaabgeordnete Dennis Radtke, Koordinator für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten der EVP und stellv. Vorsitzender der CDA, mit weiteren Gästen.
CDU-Generalsekretär Mario Czaja betonte in seiner Begrüßung: Mitwirkung und Mitbestimmung von Arbeitnehmern gehören zur „zur DNA unserer Partei“. Er macht deutlich: Das ist ein Standortvorteil für Deutschland, auch, um Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Beide gehören zu den Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft. Neue Unternehmen und neue Arbeitsformen dürfen Mitbestimmung nicht aushöhlen und zu schlechten Arbeitsbedingungen führen. Dem aktuellen Rückgang der Mitbestimmung will die CDU daher entschieden entgegenwirken.
„Einen Betriebsrat zu haben, ist keine Gefahr, sondern bedeutet, dass man besser mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen kommunizieren kann.“ Mario Czaja
„Unsere Position ist klar“, bringt es der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz auf den Punkt: „Deutschland muss ein Land mit produzierender Industrie bleiben, im Mittelstand, aber auch in den großen Industrieunternehmen – mit den engagierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die maßgeblich zu unserem Wohlstand beitragen.“
Der CDU-Chef warnt vor Deindustrialisierung. Diese sei kein Hirngespinst, sondern am Horizont schon zu sehen. Erst Corona-, dann Energiekrise, jetzt Fachkräftemangel – die Herausforderungen am Standort Deutschland sind gewaltig. „Ohne die Menschen werden wir Herausforderungen nicht erfolgreich meistern. Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft“, sagt Merz. „Dafür brauchen wir moderne Rahmenbedingungen.“
„Wir wollen alles tun, dass der Standort Deutschland stark bleibt. Dazu brauchen wir gutes gemeinsames Engagement, die soziale Partnerschaft von Unternehmen und Arbeitnehmerschaft.“ Friedrich Merz
Die Betriebsräte übernehmen dafür in vielen Unternehmen Verantwortung. Gerade die Jahre der Pandemie haben gezeigt, wie flexibel und verantwortungsbewusst Betriebsvereinbarungen geschlossen wurden, die sich der wirtschaftlichen Lage angepasst und gleichzeitig die bisher bekannte Arbeitswelt durch mobiles Arbeiten, durch Telearbeitsplätze oder durch Homeoffice sehr einschneidend verändert haben. Jetzt müsse man miteinander abklopfen, was bleiben, kann, was möglich ist und was kommen muss. Merz betont: „Wir brauchen eine Sozialpartnerschaft, die Modelle entwickelt, die sich der Lebenswirklichkeit der Menschen anpasst. Wir brauchen pragmatische statt ideologische Lösungen.“
Wie kann man Jobs in Deutschland sichern, den Standort attraktiv halten und den Wohlstand sichern? Darüber diskutierte Carsten Linnemann mit Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), und dem EU-Abgeordneten Dennis Radtke, stellv. Bundesvorsitzender der CDA.
DGB-Chefin Yasmin Fahimi (links) im Gespräch mit CDA-Bundesvize Dennis Radtke (rechts), moderiert von Carsten Linnmann (Mitte), stellv. CDU-Vorsitzender und Chef der Grundsatzprogramm-Kommission. Foto: CDU/Steffen Böttcher
Die DGB-Chefin weist auf akute Probleme und mittel- oder sogar langfristige Herausforderungen hin. Das gehe über Energiekosten und Fachkräftemangel hinaus. Der Mittelstand hat hohen Nachholbedarf bei Digitalisierung und Automatisierung, so Fahimi. Sie betont aber auch: Wir brauchen wettbewerbsfähige Energiepreise. Wir müssen über den Industriestrom reden. In Deutschland muss man verhindern, dass Unternehmen dorthin gehen, wo die Rohstoffe sind. Noch gibt es eine Möglichkeit, die Standortanforderungen in eigener Verantwortung zu übernehmen: „Wir brauchen wettbewerbsfähige Energie. Wir müssen über Konzepte für wettbewerbsfähige Energieanlagen reden.“
Die Gewerkschaftschefin stellt aber auch klar: Man sollte Unternehmen nur dann helfen, wenn diese nachhaltig geführt werden. Das ist eine Frage der ökonomischen Vernunft, sagt sie. Starke Mitbestimmung ist dabei in Transformationsprozessen zentral. Ohne geht es nicht. Sie macht deutlich: Es geht bei Tarifbindung nicht um Gewerkschaftsmacht, sondern um einen gerechten Anteil für alle.
CDA-Vizechef Radtke stellt fest: „Die SPD hat sich in Teilen von der Realität verabschiedet.“ Es wird zu wenig der Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie gesucht. Arbeitsplätze werden fahrlässig riskiert. Der Mindestlohn ist nicht die Frage, sagt er. Es muss um Lebenswirklichkeit und Chancen gehen. „Es kann nicht sein, dass Menschen über Scheinselbständigkeit um elementare Rechte der sozialen Absicherung betrogen werden.“ Betriebsräte spielen eine wichtige Rolle bei Einflussnahme auf politische Entscheidungen. Sie müssen für fairen Wettbewerb sorgen. Er nennt das Beispiel Uber gegenüber Taxi: Hier gibt es keinen fairen Wettbewerb, weil es für Taxifahrer klare Regelungen gibt, für „freiberufliche“ Uber-Fahrer aber nicht.
Arbeitszeit scheitert weder an Gesetz noch an Tarifgesprächen, betont Radtke. Er sagt: „Die Arbeitswelt muss flexibel reagieren. Und wir haben diese Arbeitswelt.“ Hier werden über Homeoffice, Digitalisierung und mehr viele Möglichkeiten geboten, von denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen profitieren. Richtig ist aber auch: „Es gibt noch immer viele Jobs, die sind analog – und die werden es auch bleiben.“
Unter Leitung von Serap Güler diskutierten anschließend Kai-Uwe Hemmerich, Vorsitzender des Betriebsrats von Heubach Colorants Solutions Deutschland, Anita Reul, Vertrauensfrau der IG Metall im Volkswagenwerk in Baunatal, und Axel Knoerig MdB, stellv. Bundesvorsitzender der CDA: Wie gelingt uns die Sicherung des Industriestandortes Deutschland?
Serap Güler diskutiert mit Anita Reul, Vertrauensfrau der IG Metall im Volkswagenwerk in Baunatal, Kai-Uwe Hemmerich, Vorsitzender des Betriebsrats von Heubach Colorants Solutions Deutschland und Axel Knoerig MdB, stellv. Bundesvorsitzender der CDA (von links). Foto: CDU/Steffen Böttcher
Kai-Uwe Hemmerich betont gleich zu Beginn: Wenn Energiekosten steigen, sinkt die Wettbewerbsfähigkeit. „Dann entscheiden Unternehmer nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten – und verlagern ggf. den Betrieb nach USA oder China.“ Zielvorgabe muss sein: Alles, was für Unternehmen wichtig ist, muss auch gemacht werden. Jedem in den Unternehmen ist klar, wo die Probleme liegen: „In den Raucher- und Pausenräumen wird Klartext geredet. Da kommt man mit Political Correctness nicht weiter.“
Das bestätigt auch Anita Reul. Sie fordert darüber hinaus: Man muss die Kollegen beim Wandel mitnehmen. Und man muss heute bei der Arbeitszeitgestaltung auf Work-Life-Balance achten. Mit Blick auf Kurzarbeit und kurzfristige Änderungen der Arbeitspläne aufgrund von Corona, unterbrochenen Lieferketten und mehr sagt sie: „Unklarheit im Unternehmen belastet den Mitarbeiter.“
„Wie sieht die Arbeit der Zukunft aus?“ fragt der stellv. CDA-Chef Axel Knoerig. Bietet sie mehr Chancen oder enthält sie mehr Risiken? Die Rahmenbedingungen wurden unter Angela Merkel einerseits sichtbar verbessert: Die Zahl der Forscher beispielsweise stieg. Andererseits gibt es zu wenig junge Menschen in Berufsausbildung. Er fordert: „Die nächsten Jahre werden die Jahre der beruflichen Bildung.“ Das müsse einhergehen mit einer umfassenden Digitalisierung der Berufswelt und entsprechender Fort- und Weiterbild. Deutschland muss „durchdigitalisieren“, sagt er. „Es ist wichtig, dass auch das letzte Dorf in Deutschland gigabitfähig wird.“
Im dritten Panel diskutierten Karin Knappe, Vorsitzende des Konzernbetriebsrates der Fraport AG, Dardan Tërstena, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Dillinger Hütte, und Elke Hannack, stellv. Vorsitzende des DGB, mit CDU-Generalsekretär Mario Czaja.
Mario Czaja im Gespräch mit Karin Knappe, Vorsitzende des Konzernbetriebsrates der Fraport AG, Dardan Tërstena, Vorsitzender der JAV der Dillinger Hütte, und Elke Hannack, stellv. Vorsitzende des DGB (von links). Foto: CDU/Steffen Böttcher
Fraport habe unter Corona gelitten, sagt Karin Knappe. Der ehemals als sicher empfundene Arbeitsplatz war plötzlich in Frage gestellt. Viele Kollegen haben die Firma verlassen, vor allem im unteren Einkommensbereich. Jetzt fehlen hier die Mitarbeiter – und auch die sind Fachkräfte. „Wir müssen langfristiger denken und Angebote machen“, sagt sie. Unternehmen müssen frühzeitiger planen und Perspektiven entwickeln, auch zum besseren Arbeitsschutz durch bessere Ausbildung. Arbeitsplätze müssen attraktiv sein bzw. werden. Deutschland braucht eine „Unternehmensstruktur, die Menschen anspricht“, so Knappe. Dazu zählen neben guter Bezahlung auch Benefits und – nicht zuletzt – gute Führungskräfte.
Dardan Tërstena ist ganz bewusst „in den Stahl“ gegangen. Als Vertreter der Azubis der Dillinger Hütte fordert er: „Es darf keine Schmalspurausbildung erfolgen.“ Azubis entscheiden danach, wie geworben und was geboten wird. Die Ausbildung muss insgesamt breiter aufgestellt werden. Tërstena „Wir müssen von der Qualität sprechen, von der Attraktivität und von der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“
Das unterstreicht auch Elke Hannack: „Ausbildung darf nicht zur Ausbeutung werden“, fordert sie. Vor allem bei Lebensmittelhandel, Gaststätten und Hotels sei das oft der Fall. Es gibt – noch – keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, sagt sie. Aber: „Es gibt strukturelle Probleme, die mit Krise nichts zu tun haben.“ Es gibt Regionen und Branchen, bei denen sich zunehmend Lücken auftun. Hier muss man die Ausbildung von Zuwanderern besser und schneller anerkennen. Zudem bildet nicht einmal mehr jeder 5. Betrieb aus. Sie fordert daher: Mehr Betriebe zur Ausbildung ermuntern. Fort- und Weiterbildung ausbauen. Und auch über Schulreformen reden.
„Wir brauchen ein Programm, das 10 klare Punkte enthält“, sagt Carsten Linnemann zum Abschluss. Der Leiter der Programm- und Grundsatz-Kommission verantwortet den Weg zum neuen Grundsatzprogramm der CDU. Er betont: Auch, wenn nicht jeder alle Punkte teilt, ist es besser, klare Aussagen zu haben. „Das ist besser als ein Programm, das keine klaren Punkte enthält – und bei dem wir nachher bei der Bundestagswahl nicht sagen können, wofür wir stehen.“
Generalsekretär Czaja unterstreicht das. Er dankt den Teilnehmern und betont auch die Bedeutung der breiten Debatte: „Es ist das Mitmach-Jahr der Union. Wir brauchen Sie!“
Auch die Mediuen berichteten über die Betriebsrätekonferenz von CDU und CDA:
Feiernde Menschen wurden mit Böllern beschossen, Einsatz- und Rettungskräfte wurden behindert, bedroht und angegriffen. Allein in Berlin gab es mehr als 30 Angriffe auf Feuerwehrleute, immer wieder wurden Polizisten mit Böllern attackiert. CDU-Generalsekretär Mario Czaja betont im RND-Interview: „Ich erwarte, dass hier der Rechtsrahmen ausgeschöpft wird und die Täter die Härte des Rechtsstaates zu spüren bekommen.“ CDU-Landeschef Kai Wegner twittert erbost: „Es reicht!“ Der CDU-Spitzenkandidat zur Nachwahl in Berlin fordert. „Gewaltausbrüche gegen Helfer müssen hart und konsequent verfolgt werden.“
Es sind gleich mehrere Fragen, die wir uns in Deutschland auch eine Woche danach noch stellen: Woher kommen die Täter? Lassen sie sich bestimmten Gruppen zuordnen? Und: Sind die Ausschreitungen unter anderem auch ein Zeichen gescheiterter Integration? Oder sind die Hintergründe vielfältiger?
Frei nach dem Morgenstern-Satz, „dass nicht sein kann, was nicht sein darf“, die Augen zu verschließen, nützt nichts. Das betont auch Mario Czaja: „Wir sehen gerade vor allem junge Menschen, die in Deutschland – gewollt oder ungewollt – nicht ankommen und den Staat mit seinen Institutionen ablehnen und gewaltsam bekämpfen.“
Czaja sagt aber auch, man darf es sich nicht zu einfach machen: „Die Ablehnung staatlicher Institutionen lässt sich nicht allein an der Herkunft festmachen.“ In vielen Großstädten und vor allem auch in Berlin waren vor allem jüngere Männer mit Migrationsgeschichte dabei. In Leipzig kamen die Gewalttäter aus der linken Szene.
Die Vergleiche machen deutlich, dass die gewalttätigen Randalierer unterschiedlichste Herkunft haben. Auffällig ist, so Czaja: „Sie alle eint, dass sie oft männlich sind und sich klar außerhalb der Gesellschaft stellen.“ Er fordert aber eine differenzierte Analyse: „Wir dürfen in dieser Debatte um den Umgang mit Gewaltkollektiven nicht zu kurz springen, weil sie hochkomplex ist.“
Auch der CDU-Spitzenkandidat zur Berliner Nachwahl fordert Aufklärung statt voreiliger Schuldzuweisungen: „Ich will hier eine klare Faktenlage von der Innensenatorin hören, wo die Täter herkommen, wo der Täterkreis ist.“
Gleichzeitig fordert der Berliner CDU-Chef bessere Unterstützung für die Polizei durch den links-grünen Berliner Senat: „Unsere Polizei braucht eine moderne Ausstattung, damit wir sie besser schützen können.“ Dazu zählen für Wegner auch Bodycams, mit deren Aufzeichnungen „wir dann die Täter wirklich hinter Schloss und Riegel bringen“.
Kritik übt Wegner an den Rufen nach Böllerverboten. Auf Twitter schreibt er: „SPD, Grüne und Linke lenken mit ihrer Forderung nach Böllerverboten von dem eigentlichen Problem ab: Manche Teile der Berliner Gesellschaft sind verroht. Darüber müssen wir offen sprechen.“
Ein Urgestein der Union wird 90: Otto Wulff. Seit 70 Jahren ist er in der CDU. Seit einem Vierteljahrhundert ist er Mitglied im Bundesvorstand der Partei und seit über 20 Jahren Chef der Senioren Union der CDU. Er war langjähriger Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Und er war – und ist – einer der Gestalter der CDU. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch, Otto Wulff!
Heute feiert Prof. Dr. Otto Wulff seinen 90. Geburtstag. Und wir sind uns sicher: Viele Freundinnen und Freunde in der CDU werden heute gedanklich mitfeiern.
— CDU Deutschlands (@CDU) January 5, 2023
Herzlichen Glückwunsch, Gottes Segen und viel Gesundheit wünscht Ihnen das gesamte Team aus dem Konrad-Adenauer-Haus. pic.twitter.com/W0Wl52Czoz
Gut 70 Jahre ist Otto Wulff in der CDU, trat ihr am Tag seines Abiturs bei. Über 60 Jahre ist er in der Politik aktiv dabei: Zunächst fünf Jahre als Mitglied im Kreistag Iserlohn und als stellvertretender Landrat. Danach 17 Jahre als Landesschatzmeister, erst im CDU-Landesverband Westfalen-Lippe, danach im neuen Landesverband NRW.
Über 20 Jahre war Otto Wulff Mitglied des Deutschen Bundestags – von 1969 bis 1990. Er begleitete dort die erste Oppositionszeit der CDU, die Rückkehr in die Regierung mit Helmut Kohl und die Wiedervereinigung Deutschlands. Über die Parteigrenzen hinweg geschätzt, war er von 1980 bis 1991 Präsident der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, deren Ehrenpräsident er heute ist.
Seit über 26 Jahren ist Otto Wulff Mitglied im CDU-Bundesvorstand. Seit über 20 Jahren ist er Vorsitzender der Senioren Union. Sein Wort hat Gewicht, nicht nur, wenn er sich für „seine Senioren“ stark macht. Zusammen mit dem verstorbenen Vorsitzenden der Jungen Union, Philipp Mißfelder, leitete Otto Wulff 2008 den Initiativkreis „Zusammenhalt der Generationen“ der CDU Deutschlands. Auf dem Deutschlandtag der Jungen Union im Oktober 2022 bekräftigte er sein Anliegen von damals und heute: immer auch für die Chancen unserer Kinder und Enkel zu arbeiten.
Und wenn die CDU heute an ihrem neuen Grundsatzprogramm arbeitet, dann geht es auch um die Fortschreibung seiner Arbeit: 2006 und 2007 war er Mitglied der Grundsatzprogramm-Kommission der CDU Deutschlands. Und auch am neuen Grundsatzprogramm wirkt seine Senioren Union aktiv mit.
Der CDU hat Otto Wulff seinen persönlichen Stempel aufgedrückt. Zum Wohle der Partei und zum Guten des Landes.
Wir sagen: Danke Otto Wulff.
Wir wünschen: Alles Gute zum Geburtstag, Gesundheit und Gottes Segen.
Die Jahreswende 2022/23 steht im Zeichen der Hoffnung: Wir alle wollen, dass der brutale russische Angriffskrieg gegen die Ukraine gestoppt wird und Frieden einkehrt – mit wieder lachenden Kindern und hoffnungsfrohen Erwachsenen. Wir alle hoffen, dass Corona weiter an Bedeutung verliert, dass die Inflation sinkt, die Energieversorgung stabil steht und zugleich bezahlbar ist und eine starke deutsche Wirtschaft sichere Arbeitsplätze mit Zukunft anbieten kann. Doch das geschieht nicht von allein – dafür muss man konsequent arbeiten. Deshalb fordern wir, dass diese Bundesregierung ihre Aufgaben endlich anpackt und loslegt. Denn vor uns liegen Herausforderungen von historischem Ausmaß.
Von CDU-Generalsekretär Mario Czaja
Im letzten Jahr mussten wir feststellen: Nach fast 80 Jahren ist der Krieg zurück in Europa. Wladimir Putin hat am 24. Februar 2022 einen Vernichtungs- und Auslöschungskrieg gegen die Ukraine begonnen. Man kann die Kriegsverbrechen nicht mehr zählen: Russland bombardiert und beschießt Krankenhäuser, Kirchen und Kulturzentren, Kindergärten und Schulen, Theater, Kinos und Museen, Einkaufszentren, Wohnhäuser und Elektrizitätswerke. Es ist blanker Terror gegen das ukrainische Volk, gegen Frauen und Männer, gegen Mütter, Väter und ihre Kinder, gegen Jüngere und Ältere.
Und dieser Krieg richtet sich auch gegen das friedliche, freiheitliche, demokratische Europa – gegen uns alle. Putin will jenes Europa zerschlagen, für das Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel leidenschaftlich gekämpft haben. Er will die Grundwerte und Grundrechte beseitigen, für die gerade wir Christdemokratinnen und Christdemokraten einstehen: Freiheit in Sicherheit, Menschenrechte und Demokratie. Deshalb muss die Ukraine diesen Krieg gewinnen. Und deshalb müssen wir sie dabei unterstützen.
Hinter uns liegt das erste Jahr einer neuen Bundesregierung: Es ist ein Jahr der verpassten Chancen, mit haarsträubenden handwerklichen Fehlern und enttäuschten Erwartungen. Wir alle mussten feststellen: Diese Ampel liefert nicht – und das ist ein Problem für Deutschland und Europa.
Wir konnten auch feststellen: Der Kanzler führt nicht. Olaf Scholz taucht viel zu oft ab und lässt die Dinge einfach laufen. Nach einem Jahr Ampel ist Deutschland in vielen Bereichen richtungs- und führungslos. Wo Handeln gefragt ist, erleben wir Streit. Wo ein klarer Plan gefragt ist, erleben wir Lavieren und Zaudern. Wo Regierungskunst gefragt ist, erleben wir grobe handwerkliche Fehler und ständiges Korrigieren. In vielen Bereichen erleben wir einen echten Ampelausfall.
Ich bin überzeugt: Deutschland kann es besser. Deshalb haben wir der Bundesregierung in ihrem ersten Jahr immer wieder die Hand ausgestreckt. Wir kritisieren, wo es nötig ist, und wir leisten zugleich lösungsorientierte Oppositionsarbeit. Denn Demokratie funktioniert nur mit Kompromissen.
Genau diese Kompromissfähigkeit hat die Union unter anderem beim sogenannten Bürgergeld bewiesen. Wir haben die Gasumlage verhindert und eine Gaspreisbremse durchgesetzt. Die Kernkraftwerke bleiben bis Ende März 2023 am Netz. Mit uns wurde ein Sondervermögen für die bessere Ausrüstung und Ausstattung der Bundeswehr beschlossen. Diese Kompromisse zeigen: Eine konstruktive und lösungsorientierte Opposition wirkt.
Wir werden die Schwächen und Widersprüche dieser Bundesregierung weiter klar aufzeigen. Und wo wir es im Sinne unseres Landes für richtig halten, reichen wir ihr selbstverständlich unsere Hand zur Zusammenarbeit. Denn genau das ist unser Wählerauftrag – und den erfüllen wir.
Wir setzen uns weiter dafür ein, dass Deutschland die Zeitenwende erfolgreich meistert. Denn unser Land braucht jetzt eine Wirtschaftspolitik, die Wohlstand schafft und nicht vernichtet. Es braucht eine Politik für echte Energiesicherheit, die das Angebot erhöht und nicht verknappt. Es braucht eine Verteidigungspolitik, die ihren Namen verdient und die Bundeswehr stärkt.
Das neue Jahr stellt auch unsere CDU vor ganz konkrete Aufgaben: Vor uns liegen drei Landtagswahlen – in Berlin, in Bremen und in Hessen. Dazu kommt die Landtagswahl für unsere Schwesterpartei CSU in Bayern. Und wir werden an unserem neuen Grundsatzprogramm weiterarbeiten.
In Berlin müssen die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und in den Bezirken wiederholt werden. Es ist ein einmaliges Versagen, dass rot-grün-rote Politik es nicht hinbekommt, Wahlen gewissenhaft zu organisieren und durchzuführen. Bei aller berechtigten Empörung stellen wir aber auch fest: Diese Wahlwiederholung ist eine echte Chance. Eine Chance für die Hauptstadt. Eine Chance für die Berlinerinnen und Berliner. Wir sind überzeugt: Die CDU Berlin mit Kai Wegner an der Spitze kann diese Wahl gewinnen!
Auch in Bremen gibt es eine rot-rot-grüne Regierung, die den Ruhestand verdient hat. Deshalb geben wir volle Unterstützung für die CDU Bremen und Frank Imhoff. Im Herbst unterstützen wir dann Boris Rhein bei seiner Wiederwahl als Ministerpräsident in Hessen und unsere Freunde von der CSU, damit Markus Söder weiter erfolgreich den Freistaat Bayern führt.
Im ersten Quartal werden wir uns vor allem mit dem Schwerpunkt Wirtschaft, Energie und Klimaschutz auseinandersetzen. Wir werden die Debatte suchen mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Politik. Wir werden Herausforderungen, Chancen und Maßnahmen diskutieren, um die besten Lösungen zu finden. Wir setzen auf Technologie, auf Ideen und Erfindungsreichtum und verlieren das Soziale dabei nicht aus dem Blick. Wir gehen optimistisch in diese Debatten, denn wir vertrauen den vielen klugen und kreativen Köpfen in unseren Reihen.
Die CDU wird so zu neuer Stärke finden – wenn wir geschlossen auftreten und den Weg der Erneuerung entschlossen weitergehen. Neue Zeiten und neue Herausforderungen erfordern neue Antworten. Und diese Antworten müssen klar und unterscheidbar sein. Wir werden diese Antworten als Christdemokraten geben – auf der Grundlage unserer Werte, auf der Grundlage des C und unseres christlichen Menschenbildes.
Auf dieser Basis werden wir 2023 unsere Politik ausrichten und die Herausforderungen aktiv annehmen. Auf dieser Basis werden wir Grundlagen schaffen für eine Politik, die Wirtschaftswachstum und gute Arbeitsplätze mit Klimaschutz verbindet. Wir nehmen unsere Zeit an und geben ihr einen klaren Verlauf, eine Richtung. Wir bewegen, verändern und formen unsere Zeit, wir setzen alles daran, sie zu einer guten Zeit zu machen.
Denn wir sind überzeugt: Deutschland kann es besser!
Die Christlich Demokratische Union Deutschlands nimmt Abschied von Papst em. Benedikt XVI. Der Tod von Joseph Ratzinger erfüllt uns mit tiefer Trauer.
Als Hochschullehrer, Denker und Autor wirkte er herausragend. Er zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Theologen der vergangenen Jahrzehnte. Angefangen mit seiner „Einführung in das Christentum“ prägte er Generationen von Theologiestudenten, wirkte aber mit dieser und vielen weiteren Schriften weit über das akademische Milieu hinaus.
Der evangelische Theologe Hellmut Gollwitzer bezeichnete dieses Werk als „Synthetisierung des Biblischen mit dem Philosophischen, die wie wenige andere eine Vorstellung von der christlichen Zuversicht vermittelt.“ - Diese Einschätzung kann auf das gesamte theologische Schaffen Ratzingers angewandt werden.
Sein theologisches Denken kreiste immer um das Wesen der Kirche, in deren Unperfektheit der Mensch auf das Göttliche treffen kann und darf. Dem theologischen Lehrer, dem Seelsorger und Bischof, dem Präfekten der Glaubenskongregation und intellektuellen Berater von Papst Johannes Paul II. ging es darum, „zu helfen, den Glauben als Ermöglichung wahren Menschseins in unserer heutigen Welt neu zu verstehen, ihn auslegen, ohne ihn umzumünzen in ein Gerede, das nur mühsam eine völlige geistige Leere verdeckt.“
Als Nachfolger von Papst Johannes Paul II. trat er in einer krisenhaften Phase der katholischen Kirche ein schweres Erbe an. Im Gespräch der Weltreligionen war seine Stimme eine der Toleranz, die das Eigenständige des Christlichen ebenso betonte wie das gemeinsam Verbindende, das für ihn in der Zuversicht aus dem Glauben an eine Erlösung der Welt lag.
Unvergessen bleibt seine Rede vor dem Deutschen Bundestag, in der er sich auf tiefgründige Weise mit politischer Verantwortung im Verhältnis zwischen geistlichem und weltlichem Denken auseinandersetzte. Mit dem Abschluss der Rede hinterlässt er gerade uns als politische Verantwortungsträger ein bleibendes Vermächtnis: „Wie wäre es, wenn uns, den Gesetzgebern von heute, eine Bitte freigestellt wäre? Was würden wir erbitten? Ich denke, auch heute könnten wir letztlich nichts anderes wünschen als ein hörendes Herz – die Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden und so wahres Recht zu setzen, der Gerechtigkeit zu dienen und dem Frieden.“
Seine letzten Lebensjahre widmete Papst Benedikt XVI., zurückgezogen von einem Amt, das auf immer schwächer werdenden Schultern geruht hatte, der theologischen Annäherung an Jesus von Nazareth als „Ausdruck meines persönlichen Suchens `nach dem Angesicht des Herrn ´“. Seine Sorge war, dass „die innere Freundschaft mit Jesus, auf die doch alles ankommt, ins Leere zu greifen droht.“
Wir trauern um eine historische Persönlichkeit, einen brillanten Denker, einen tiefgläubigen Seelsorger, einen großen Deutschen und einen geerdeten Bayern. Wir hoffen darauf, dass er heimkehrt in das Reich dessen, dem er sein Leben gewidmet hat. Wir glauben an sein bleibendes Wirken in unserer Welt. Heiliger Vater, ruhen Sie in Frieden.
Weihnachten ist das Fest der Liebe und des Friedens. Wir wünschen Ihnen gesegnete Feiertage, Ruhe und Entspannung im Kreise Ihrer Lieben und verbinden diese Wünsche mit der Weihnachtsbotschaft der Bibel:
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.
Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Und als die Engel von ihnen in den Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in einer Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war."
(LUKAS 2,1 - 20)
Seit diesem Jahr verantwortet er den Weg zum neuen Grundsatzprogramm der CDU. Bis Ende 2023 soll es fertig sein. So lange diskutiert die Partei – mit den Mitgliedern und mit Experten. Die Themen reichen von Soziale Sicherung über Aufstiegschancen bis zum Zusammenhalt der Gesellschaft. Carsten Linnemann ist optimistisch, die CDU damit weiter voranzubringen: „Das ist harte Arbeit. Aber wir kriegen das fertig. In einem Jahr steht das neue Programm.“ Sein Ziel: Die CDU muss sichtbar Lust auf Zukunft machen.
Wie er die Jugend ansprechen will, wird er gefragt. Linnemann zieht im ARD-Morgenmagazin den Bogen von Inhalt über Zukunft zum Personal.
Generationengerechtigkeit ist ein zentrales Thema für die CDU, „die schwarze Null. Die hat Wolfgang Schäuble erfunden. Wir sind mit dem Geld vernünftig umgegangen.“ Das bewegt junge Menschen.
„Ich möchte gerne eine Kultur des Machens“, sagt Linnemann in dem Gespräch. „Dass wir Lust haben auf Zukunft.“ Man brauche nur den Blick nach außen richten, um die Herausforderung mit den Augen der Jüngeren zu sehen: Wir brauchen neue Unternehmen. Junge Startups, sagt er. „Die müssen wir unterstützen. Dafür müssen wir stehen.“
Besonders wichtig: „Am Ende des Tages brauchen wir in Deutschland statt einer Verbotskultur wieder eine Erlaubniskultur.“ Der Programm-Macher will junge Frauen und Männer ansprechen, die „Lust haben auf Zukunft. Dass derjenige, der eine Idee hat, einfach mal losläuft. Wir ersticken in Bürokratie, in Regulierungen. Das muss weg! Und das muss Unionspolitik sein.“
Gleichzeitig gibt es Themen, die mit der CDU verbunden sind. Dazu zählt „Fördern und Fordern, dass derjenige, der vom Staat Geld bezieht auch eine Bringschuld hat. Das ist Union pur: Subsidiarität und Solidarität.“
Wie die CDU junge Leute und Frauen für sich gewinnt, wird er gefragt. Von Vorschriften hält Linnemann auch dabei wenig. Man muss Vorbilder schaffen, ist seine Überzeugung. Er verweist auf die CDU bei sich zu Hause: Die Kreisvorsitzende in Paderborn ist eine junge Frau, Anfang 30, „hat Familie, steht mitten im Leben“, erzählt er. Der Kreisverband hat 4000 Mitglieder. Die CDU dort hat Zulauf.
Für Linnemann ergibt sich daraus: „Wir brauchen Vorbilder. So war es bei Annegret Kramp-Karrenbauer und Angela Merkel.“ Die Partei ist für die Zukunft dazu gut aufgestellt. Das müsse man nutzen: „Wir müssen neu beginnen: die neue CDU. Wir haben dazu tolle Leute. Wir haben tolle Frauen. Wir brauchen die Breite. Aber die müssen sichtbarer werden.“
Nein, bekräftigt Linnemann auf die Frage des Moderators. „Kanzlerkandidatur ist kein Thema in der CDU.“ Schon jetzt sei aber deutlich sichtbar: Merz würde es besser machen als Olaf Scholz.
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