Einen sehr interessanten Ausflug unternahm die Senioren Union Schwerte am Montag (14.10.) zur jüdischen Gemeinde Dortmund mit Besuch der Synagoge.
Unter der fachkundigen Führung durch Barbara Samuel (Assistentin der Geschäftsführung) erhielten die TeilnehmerInnen viele Informationen über die jüdische Religion, die jüdische Gemeinde in Dort-mund und über das soziale und kulturelle Angebot, das in den Räumlichkeiten angeboten wird.
So erfuhren sie u. a., dass es innerhalb des Judentums verschiedene religiöse Strömungen gibt und die Gemeinde in Dortmund nach dem orthodoxen Ritus ausgerichtet ist.
Bereits 1945 wurde von 50 jüdischen Überlebenden gemeinsam Rosh Hashana, das jüdische Neu-jahrsfest gefeiert. Das heutige Gemeindezentrum mit der Synagoge an der Prinz-Friedrich-Karl-Straße wurde 1956 ihrer Bestimmung übergeben und 1991 durch einen großen Mehrzwecksaal erweitert.
Dies war nötig, da nach der Öffnung der Grenzen im Osten viele Jüdinnen und Juden in die westli-che Welt kamen.
Die Jüdische Gemeinde in Dortmund umfasst heute ca. 3000 Mitglieder und ist damit die Größte im Landesverband Westfalen-Lippe. Dementsprechend gibt es auch ein soziales und kulturelles Angebot für alle Generationen. So unterhält die Gemeinde beispielsweise seit 20 Jahren eine ei-gene Kindertagesstätte, hat eine OGS-Kooperation mit der in der Nähe befindlichen Berswordt-Europa-Grundschule und bietet in einem Jugendzentrum, einem Frauenverein und einem Senio-renclub entsprechende Angebote für die jeweilige Zielgruppe an. Öffentliche Konzerte und Vorträ-ge runden das Angebot ab. Natürlich ist es auch möglich, als Nicht-Jude an den Gottesdiensten teil-zunehmen.
Angesprochen auf den Antisemitismus, der sich in Deutschland breitmacht, erklärte Barbara Samuel (Bildmitte), dass sich die antisemitischen Vorfälle seit dem 07. Oktober 2023 (Überfall der Hamas in Israel) verdoppelt haben. Verunsicherung und Besorgnis ist daher in der Dortmunder Gemeinde groß. Deshalb wird auch der Gebäudekomplex durch Polizei vor Ort überwacht.
Eine Teilnehmerin brachte das Erlebte am Nachmittag auf einen Punkt: „Da leben Menschen in deiner Nachbarschaft und Du weißt über deren Sitten und Gebräuche so gut wie Nichts.“. Die Teil-nehmerInnen bekamen bei diesem Besuch zumindest einen kleinen Einblick und bleibende Ein-drücke.
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