Noch am 25. Mai 2014 strömten rund 500 Kinder, die an dem Kulturprogramm „Jedem Kind ein Instrument“ teilnehmen, in das Konzerthaus Dortmund, um am „JeKi-Tag 2014“ ihr Können zu präsentieren. Auch aus dem Kreis Unna nehmen mehrere Städte und deren Grundschulen an diesem landesweiten Projekt zur musischen Erziehung von Kindern im Grundschulalter teil. Zukunft des Projektes? Unklar.
„Die Landesregierung wird voraussichtlich nach der Sommerpause über die Ausgestaltung von „Jedem Kind ein Instrument“ ab dem nächsten Schuljahr 2015/2016 eine Entscheidung treffen.“, heißt es in der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Ina Scharrenbach. Diese hatte sich zuvor in Schwerte über die Erfahrungen mit dem Grundschulprojekt informiert. Die Grundschulen in Schwerte nehmen im achten Jahr an diesem Kulturprojekt teil: Alle Kinder der ersten Klassen erhalten eine spielerische Einführung in die Musik. Dabei lernen die Erstklässer eine Vielzahl von Musikinstrumenten kennen und wählen anschließend ein Instrument aus. Ab der zweiten Klasse erhalten die Grundschüler „ihr“ Musikinstrument als kostenlose Leihgabe für den Unterricht und das Üben zu Hause. In Schwerte wurden über die Jahre rund 400 Musikinstrumente mit großer Hilfe der Schwerter Bürgerinnen und Bürger gekauft. Zur großen Freude aller steht am Ende eines jeden Schuljahres ein großes Abschlusskonzert für Eltern, Verwandte und Freunde.
Gemäß den Programmstandards, die seit dem Schuljahr 2011/2012 gelten, sollen besonders Kinder aus bildungsfernen oder finanzschwachen Familien durch gezielte Ansprache und entsprechende Fördermöglichkeiten für eine Teilnahme gewonnen werden. Dieses Ziel, so die Schwerter Verantwortlichen, ist ausdrücklich erreicht worden und deshalb ist es wichtig, dass das Projekt fortgesetzt werden kann.
Derzeit wird anscheinend darüber diskutiert, die Landesförderung, die bisher über vier Jahre erfolgt auf zwei Jahre zu verkürzen. Darüber hinaus gibt es Anzeichen, dass die Landesregierung die Erstattung der Sozialbefreiung, die es im dritten und vierten Schuljahr für Kinder gibt, streichen will. Derzeit trägt die Stadt Schwerte anteilige Verwaltungskosten in Höhe von ca. 27.000 Euro pro Jahr, hinzukommen Anteile für die Sozialermäßigung in Höhe von jährlich ca. 25.000 Euro.
„Die Stadt Schwerte engagiert sich bereits heute mit einem hohen Aufwand in dem Projekt „Jedem Kind ein Instrument“, um allen Grundschulkindern das Erlebnis Musik zu ermöglichen. Die ursprünglichen Ziele des Projektes wurden durch die Bank erreicht: Kinder wurden und werden für Musik begeistert. Wenn die Landesregierung nun Änderungen am Projekt in Erwägung zieht, muss sie zwingend die kommunale Finanzlage der heutigen städtischen Partner berücksichtigen. In Schwerte haben die Stadt und die Bürger mit großen Engagement dieses Projekt unterstützt. Deshalb muss die Landesregierung jetzt zügig Klarheit schaffen, wie es mit diesem über NRW hinaus bekanntem Projekt weitergehen kann und soll.“, so Ina Scharrenbach.
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