Aus Verantwortung für Schwerte und mit dem notwendigen Rückhalt meiner Familie und meiner Partei stelle ich mich am 25. Mai 2014 der Wiederwahl. Ich folge damit dem Ansinnen der Landesregierung, die Kommunal- und Bürgermeisterwahlen ab 2014 wieder zusammenzulegen, obwohl das im April vom Landtag beschlossene Gesetz weiterhin eine Vielzahl von rechtlichen Fragen offen lässt und zwischenzeitlich erneut geändert sowie durch zahlreiche Erlasse des Innenministers ergänzt wurde.
Durch die damit eintretende Verkürzung meiner regulären Amtszeit, die am 22. Oktober 2015 enden würde, entfällt eine gesonderte Bürgermeisterwahl im Herbst 2015. Dem Landrat des Kreises Unna als zuständiger Aufsichtsbehörde habe ich heute meinen Antrag auf Niederlegung meines Amtes als Bürgermeister der Stadt Schwerte übersandt. Ebenfalls habe ich heute die Beschäftigtenvertreter im Rathaus, die Fraktionsvorsitzenden der Ratsfraktionen sowie die leitenden Dienstkräfte der Stadtverwaltung über meine Entscheidung in Kenntnis gesetzt.
Ich bin Bürgermeister aus Leidenschaft und möchte auch weiterhin meine Kraft und mein Engagement den Menschen in Schwerte zur Verfügung stellen. Mein politisches Arbeitsfeld soll daher auch in den kommenden Jahren die Stadt Schwerte und für die hier lebenden Menschen sein. Die Übernahme anderer politischer Mandate, etwa eine Kandidatur für den Landtag NRW oder den Deutschen Bundestag, schließe ich mit einer Bereitschaft, 2014 erneut für das Amt des Bürgermeisters, aus.
Mein Platz ist hier in Schwerte! In der Phase meiner persönlichen Entscheidungsfindung habe ich in den vergangenen Wochen viel Zuspruch aus weiten Teilen der Bürgerschaft, der örtlichen Politik sowie übergeordneter Behörden für meine bisher geleistete Arbeit als Bürgermeister erfahren.
Fundament und Motivation, mich erneut der Wiederwahl zu stellen, sind eine engagiert mitarbeitende Bürgerschaft, eine gut funktionierende Verwaltung, eine an der Sache orientierte Arbeitsatmosphäre im Rat, die einmütige Unterstützung meiner Partei sowie der notwendige Rückhalt in meiner Familie.
In den zurückliegenden vier Jahren seit Beginn der laufenden Wahlperiode konnten eine Vielzahl von Projekten und Vorhaben abgeschlossen oder eingeleitet werden. Die Sanierung der Schulen, Sporthallen und Kindergärten ist fast beendet. Mit der Verabschiedung des Haushaltssanierungsplanes Ende September und der Genehmigung durch den Regierungspräsidenten in dieser Woche wurde der Weg der notwendigen Haushaltskonsolidierung eingeleitet und die Selbstbestimmung über die kommunalen Finanzen erhalten. Der Bahnhof und das Bahnhofsumfeld als Visitenkarte unserer Stadt wird Schritt für Schritt saniert. Die Weiterentwicklung der Innenstadt von der Rohrmeisterei über den Marktplatz, Fußgängerzone bis zum Bahnhof wird über das integrierte Handlungskonzept Innenstadt sowie die gegründete Immobilienstandortgemeinschaft Bahnhofstraße geordnet und nach Zusage von erheblichen Städtebaufördermitteln des Landes realisierbar.
Neben dem Abschluss dieser Maßnahmen steht in der kommenden Wahlperiode das Megathema „Verkehr“ in Schwerte an. Ob Ausbau der B236 zwischen Freischütz und Ostentor, die dringende Sanierung von weiteren Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen oder der Bürgersteige in der Innenstadt und den Stadtteilen. Besonders am Herzen liegt mir die weitere Integration der hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen für alle Generationen unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse einer immer älter werdenden Stadtgesellschaft.
Und dass durch die gemeinsame Kommunal- und Bürgermeisterwahl die Stadt Schwerte auch noch Geld sparen kann, wenn zeitgleich auch die Europa- und Landratswahl stattfindet und damit quasi nur die Kosten für den Druck der Stimmzettel anfallen, ist in Zeiten des Spardrucks im städtischen Haushalts ebenfalls ein nicht unbeachtlicher Nebeneffekt.
Ich würde mich freuen, wenn meine erneute Kandidatur als Bürgermeister aus vielen Richtungen unterstützt wird.
Schwerte, 29.11.2013
gez. Heinrich Böckelühr
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